Schwerer Verkehrsunfall durch Raser auf der A95 führt zu stundenlangem Verkehrschaos

Ein 25jähriger Tourist aus Südkorea war heute gegen 14:45 Uhr mit einem
Sportwagen, den er sich in Deutschland geliehen hatte, auf der A95 in Richtung
München unterwegs.
An der Baustelle zwischen Wolfratshausen und Schäftlarn missachtete er
sämtliche Verkehrszeichen, die zum Beginn einer Fahrbahnverlegung auf die
Seite der Gegenrichtung aufgestellt sind und fuhr nahezu ungebremst in den
Baustellenbereich ein.
Im Kurvenbereich der Verschwenkung verlor der Koreaner dann die Kontrolle
über sein Fahrzeug und prallte auf einer Länge von knapp 400 Metern insgesamt
neunmal in die Schutzwand, die zwischen beiden Fahrtrichtungen aufgebaut ist.
Diese wurde mehrfach aus der Verankerung gerissen und auf die Fahrbahn der
Gegenrichtung geschoben. Wie durch ein Wunder fuhr hier kein anderer
Verkehrsteilnehmer in die Schutzwand.
Allerdings touchierte der Koreaner noch ein anderes Fahrzeug, gesteuert durch
eine 61jährige Dame aus Icking.
Der Koreaner und seine 27jährige Beifahrerin - ebenfalls eine Touristin aus
Korea, wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Ebenso erlitt die Fahrerin des
anderen Pkw leichte Verletzungen.
Hinzu wurde noch ein weiterer Pkw durch umherfliegende Unfallteile beschädigt.
Insgesamt entstand so ein Sachschaden, der vorläufig auf 46.500.-- Euro
geschätzt wurde. Am Fahrzeug des Koreaners entstand Totalschaden.
Die Autobahn musste zunächst in beiden Richtungen für circa 1,5 Stunden
komplett gesperrt werden, im Anschluss konnte der Verkehr einspurig in beiden
Richtungen an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden, bis die Unfallstelle nach
circa 2,5 weiteren Stunden geräumt war. Dies hatte einen kilometerlangen Stau
in beiden Fahrtrichtungen zur Folge.
Für die Erstmaßnahmen am Unfallort waren Kräfte der Feuerwehren Münsing,
Höhenrain, Wolfratshausen, Berg, Starnberg, Wangen, Percha, Neufahrn und
Hohenschäftlarn alarmiert worden. Zudem waren drei Rettungswägen und ein
Notarzt im Einsatz.
Die Verkehrspolizei Weilheim macht in diesem Zusammenhang auf die
besondere Verkehrslage an der fraglichen Baustelle erneut aufmerksam. Die
Fahrbahn ist in beiden Richtungen zwar zweispurig befahrbar - um einen Stau an
einer Fahrbahnverengung zu vermeiden - allerdings ist durch eine deutliche
Beschilderung sowohl eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h
angeordnet als auch ein Überholverbot für alle Fahrzeugarten.
Verstöße gegen diese Vorschriften können zum einen empfindliche Geldbußen,
unter Umständen sogar mit einem Fahrverbot, nach sich ziehen. Zum anderen
passieren durch die Missachtung der Verbote immer wieder Verkehrsunfälle, die
einfach zu vermeiden wären.

Verkehrspolizeiinspektion Weilheim | Bei uns veröffentlicht am 20.09.2018

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